Nun also doch: Hepatitis-Fälle könnten mit Corona zu tun haben

Nun also doch: Hepatitis-Fälle könnten mit Corona zu tun haben.
Die mysteriösen Leber-Entzündungen bei Kindern bleiben ungeklärt. Eine neue These bringt nun aber doch Sars-CoV-2 ins Spiel. Die bisher verdächtigten Adenoviren bleiben trotzdem entscheidend.    
                        

Seit Anfang April häufen sich weltweit Fälle von schweren Leberentzündungen bei Kindern, nur die Schweiz blieb bisher offenbar verschont. Die Ursache bleibt unklar. Bisher werden Adenoviren des Subtyps 41F als wahrscheinlichste Ursache für diese Hepatitis-Fälle angesehen. Merkwürdig ist jedoch, dass die verdächtigten Viren bei zuvor gesunden Kindern bisher eher mit erkältungsähnlichen Symptomen assoziiert wurden, nicht mit schwerer Hepatitis. Nun ist dazu am 13. Mai in der medizinischen Fachzeitschrift «The Lancet» eine neue These aufgestellt worden.

             
Dabei spielt Sars-CoV-2 eine zentrale Rolle. Nach einer Covid-19-Erkrankung – auch wenn sie symptomlos verläuft – können Viren im Körper, beispielsweise im Magen-Darm-Trakt, zurückbleiben und ein Reservoir bilden. Proteine der Viren können von dort aus immer wieder in den Blutkreislauf gelangen und jedes Mal eine Immunreaktion auslösen. Diese Immunreaktion könnte durch eine zusätzliche Infektion mit Adenoviren so verstärkt werden, dass es zu einer Entzündung der Leber kommt.                  

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